Auszeichnung für optische SAT-Verteilung von Kathrein
Zweimal das Prädikat „AUSGEZEICHNET“
In der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift satellit (02/2024) hat sich die Testredaktion die Kathrein optische SAT-Verteilung einmal genauer angesehen, speziell den optischen Empfänger OEQ 44 sowie den optischen Transmitter OSW 1310/6. Im Ergebnis gab es zweimal das Prädikat „AUSGEZEICHNET“ und ein lobendes Fazit.
Die Möglichkeiten der Kathrein-Sat-Optik Serie überzeugen. In diesem Test haben wir allem voran die Geräte OSW 1310/6 und OEQ 44 im Zusammenspiel unter die Lupe genommen. Dank der verlustfreien Weitergabe über große Strecken sowie der einfachen Anschlussmöglichkeiten sind derartige Systeme schnell installiert. Im Test stellen wir auch bei der Zuverlässigkeit keine Schwächen fest. Einmal mehr überzeugt die Qualität der Kathrein-Produkte. Die in Druckgussgehäusen verbaute Technik ist hochwertig, die Anleitungen sind sehr punktgenau verfasst und alle Anschlüsse an den Geräten zudem verständlich beschriftet. Die kompakte Bauform ermöglicht eine einfache Integration in vorhandene Systeme. Beide Komponenten aus der Sat-Optik-Serie von Kathrein sichern sich aus diesen Gründen das Prädikat ‚ausgezeichnet’.
Die Bewertungen im Überblick
OSW 1310/6:
- Ausstattung: 9,5/10 Punkten
- Anleitung/Verpackung: 9/10 Punkten
- Benutzerfreundlichkeit: 18,5/20 Punkten
- Empfang: 48/50 Punkten
- Auswertung: 85/90 Punkten
- Gesamtbewertung: 94 % ausgezeichnet
OEQ 44:
- Ausstattung: 8/10 Punkten
- Anleitung/Verpackung: 9/10 Punkten
- Benutzerfreundlichkeit: 18,5/20 Punkten
- Empfang: 48/50 Punkten
- Auswertung: 83,5/90 Punkten
- Gesamtbewertung: 93 % ausgezeichnet
Die Technik
Sat-Signale über optische Übertragungsmedien zu transportieren ist nicht komplett neu. Seit vielen Jahren werden optische LNBs angeboten, die die Signale nicht koaxial ausgeben, sondern direkt optisch bereitstellen. Ein Nachteil ist die geringe Flexibilität, denn diese LNBs zeigten schnell Schwächen und konnten gerade in großen Antennen lange Zeit nur mit sehr ausgeklügelter Einmessung ordnungsgemäß genutzt werden. Daher rücken Hersteller in letzter Zeit vermehrt von dieser Lösung ab. Die Alternative heißt klassisches LNB und nachfolgende Wandler. Auf diese Lösung setzt auch der Rosenheimer Verteilspezialist Kathrein.
Mit dem OSW 1310/6 hat Kathrein einen Transmitter im Portfolio, der klassische koaxiale Sat-Signale in optische wandelt. Das Gerät besitzt eine sehr kompakte Bauform und wird im Innenbereich des Hauses montiert. Der Vorteil des OSW 1310/6 ist, dass er nicht mehr auf Quattro LNBS setzt, sondern Wideband-LNBs als Speisequelle nutzt. Somit muss der Installateur nur zwei Koaxialkabel von der Sat-Antenne zum optischen Transmitter verlegen und spart somit Installationsaufwand. Der LNB selbst wird auch direkt über diese beiden Kabel vom Transmitter gespeist, sodass kein zusätzliches Anschlusskabel nötig ist.
Darüber hinaus kann auch eine terrestrische Antennenanlage am OSW 1310/6 eingebunden werden. Auch Kathrein Umsetzer für die Terestrik, etwa der OUT 201, lassen sich über den Transmitter fernspeisen und somit ohne zusätzliche Stromversorgung betreiben. Der Transmitter selbst wird über 10-20 Volt Versorgungsspannung gespeist. Dazu kann beispielsweise das Netzteil UCF 18 verwendet werden. Der fünfte, äußerst linke Anschluss am OSW 1310/6 ist der optische Ausgang. An diesen wird das optische Kabel (SC/APC) angeschlossen, welches zu den weiteren Komponenten führt. Zwei LEDs an der Oberseite des Transmitters zeigen dem Betreiber an, ob die Anlage ordnungsgemäß arbeitet. Die mehrfarbigen LEDs können über die Farben rot, gelb oder grün signalisieren, ob die Pegel der Zuführung stimmig sind oder etwas nachjustiert werden muss. Zudem zeigt eine blinkende LED an, dass der Ausgang nicht korrekt arbeitet, also ein Problem am Laser vorherrscht, der die optischen Signale an das Kabel ausspielt.
Empfangstechnik
Das Pendant zum OSW 1310/6 Transmitter ist der OEQ 44 Optical Receiver. Dieser empfängt über den rechts am Gerät platzierten optischen Eingang die vom Transmitter aufbereiteten Signale und bereitet sie wieder in klassische Sat-Signale auf. Dabei werden aus den Wideband-Signalen klassische Signale erzeugt. Beim OEQ 44 sind es vier Multischaltersignale, an die direkt ein Receiver angeschlossen werden kann. Alternativ bietet Kathrein auch noch den OEQ 40/T an, der an den vier Sat-Ausgängen je eine Ebene bereitstellt und sich optimal zur Versorgung eines klassischen Multischalters eignet. Dieser Multischalter kann aber am OEQ 44 ebenfalls angeschlossen werden, denn der hochwertigste Receiver im optischen Sortiment von Kathrein bietet auch die Möglichkeit, an zwei linkseitig abgeführten Wideband-Ausgängen Multischalter, die im Wideband-Modus arbeiten, zusätzlich zu versorgen.
Keine Verluste
Bei unserem Test nutzen wir den OSW 1310/6 sowie den OEQ 44 als Transmitter und Receiver. Zusätzlich wird eine CAS 75 mit dem UAS 582 als Speisesystem betrieben. Zwischen Receiver und Transmitter wird eine 100 Meter lange optische Leitung verbaut. Mit klassischer Sat-Verkabelung wäre eine derart lange Wegstrecke im Zusammenspiel mit dem doch recht übersichtlichen Speisesystem selbst für den Astra-Empfang kaum denkbar. Beim neuartigen optischen System gibt es keinerlei Probleme. Die an der Antenne anliegenden Nutzsignale sind auch am Ausgang des Receivers nahezu ohne Verluste wieder nachweisbar. Natürlich sind minimale Qualitätsverluste auch durch die Zuleitung zwischen LNB und Transmitter sowie zwischen Receiver und Antennenmessgerät vorhanden, aber diese sind in unserem Testbetrieb unter 1 Dezibel. Das System überzeugt somit bei der Dämpfung. Unser Test wurde zudem über einen längeren Zeitraum durchgeführt und auch bei der Zuverlässigkeit müssen keinerlei Abstriche gemacht werden.
Mehrere Satelliten
Es stellt sich natürlich die Frage, ob auch Multifeed über optische Verteilnetze nutzbar ist. Die Antwort lautet ja. Natürlich ist dies möglich und das sogar unter Verwendung von nur einer optischen Zuleitung. Dazu bietet Kathrein den QWDM-Wellenlängenmultiplex an. An diesem ist es möglich, zwei Transmitter parallel anzuschließen und dann über nur ein optisches Kabel zum Objekt weiterzugehen, welches versorgt werden soll. Am Ausgangsort muss vor den beiden nötigen Receivern erneut ein QWDM-Wellenlängenmultiplex angeschlossen werden. Dieser splittet die Signale wieder und es kann anschließend vom Receiver-Abgang ein 9/8-Multischalter genutzt werden. Somit ist der klassische Multifeedbetrieb beispielsweise für Astra 19,2 Grad Ost und Hotbird 13 Grad Ost möglich.
Einsatzgebiete
Vor allem größere Anlagen sind prädestiniert für optische Verteilsysteme. Wohnblocks aber auch Wohnparks lassen sich somit mit übersichtlichen Sat-Antennen versorgen. Auch in Zeiten des wegfallenden Nebenkostenprivilegs ist diese Lösung für große Mietshäuser als Investition überlegenswert. Vermieter oder Eigentümergemeinschaften können mittels dieser einfach nachrüstbaren Sat-Lösung – aufgrund der kompakten optischen Zuleitung müssen keine großen ähnliches vorgenommen werden – zukunftssicher TV-Lösungen integrieren. In der Regel reicht die Verlegung eines optischen Kabels zwischen Antennenstandort und Verteilraum. Mietern und zukünftigen Mietern kann anschließend der komfortable TV-Zugang via Satellit angeboten werden und das Monat für Monat kostenlos.
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